Das Team von EinRad

    

Lars Vockensohn

Lars Vockensohn

Höhe: 195; Gewicht: 95 kg; Alter: 57; Anzahl genutzter Räder: 5;

 

Rahmengröße: klassich 64cm

Lieblingsrad: Stevens Vapor Cyclocross

Entfernung Geburtsort - Bremen: 490 m

Jahreskilometer Rad: 6000 km

Besondere Stärken: Radfahren bei Schlechtwetter und Gegenwind

Besondere Schwächen: Cappuccino und Rosinenschnecken

Instrumente: Blöckflöte und Gesang

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„Ich bin ein gebeutelter Radfahrer der ersten Generation", erzählt Lars, wenn er sich an die Familienausflüge seiner Kindheit erinnert. Was als Kind für ihn eine verhasste Urlaubsbeschäftigung mit seinen Eltern war, ist heute seine Leidenschaft:
Lars hat dem Kind einen Namen gegeben. 27 Jahre war er jung, als er sich selbstständig machte und EinRad eröffnete. Das war damals noch in der Albersstraße. Aus Platz Gründen eröffnete er Laden an anderer Stelle neu: in der Kirchbachstraße 186. Und dieser wuchs und wurde immer größer und lebendiger.
An seinem Job gefällt Lars die Vielfalt. Nicht nur Werkstatt, nicht nur Verkaufen, die Mischung machts. Anleiten, Analysieren, Fragen beantworten, Entscheidungen treffen.
Früher ist Lars oft Radrennen gefahren. Er mochte die Schnelligkeit, heute experimentiert und improvisiert er gerne. Durch seine neu entflammte Liebe zum Graveln entdeckt er seine Heimatstadt Bremen ganz neu: „Ich kenne jeden Pfosten, jede Abzweigung rund um Bremen und jetzt lerne ich die ganzen kleinen Wege dazwischen kennen." Er plant seine Strecken nicht durch, er lässt sich treiben und entscheidet spontan.
Ein wiederkehrendes Moment bei dem gebürtigen Bremer: Seit 2007 ist er mit seiner Improtheatergruppe „Die anderen sechs" am Start. Auch hier ist er spontan, lässt sich von den Aufforderungen des Publikums, seinem Ensemble und sich selbst überraschen.

David Urban

David Urban

Höhe: 191; Gewicht: 80 kg; Alter: 45; Anzahl genutzter Räder: 4;

 

Rahmengröße: klassich 61 -62cm / XL

Lieblingsrad: Ripmo & Caminchen

Entfernung Geburtsort - Bremen: 0 m

Jahreskilometer Rad: 4000 km

Besondere Stärken: Erklimmt auch ohne Training den Ventoux

Besondere Schwächen: Schlechte Laune bei Unterzuckerung

Instrumente: Seine Anlage

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David mag Radfahren, Angeln, Musik hören und Kochen – und all das am liebsten in guter Gesellschaft. Beinahe wäre er Lehrer geworden, doch gerade noch rechtzeitig tauschte David das Klassenzimmer gegen den Fahrradladen. Mit Erfolg. Mittlerweile teilt er sich mit Lars die Geschäftsführung.
2007 begann seine Liebe zu EinRad. Zunächst als Nebenjob zum Studium. Dann musste sich der angehende Geschichtslehrer entscheiden: Referendariat oder Fahrradladen. Der Gedanke bei EinRad aufzuhören und ins Ref zu gehen, war für David so traurig „wie mit einer Freundin Schluss zu machen, mit der man gar nicht Schluss machen möchte." Seinen Entschluss bei EinRad zu bleiben, hat er bis heute nicht bereut: „weil ich hier meine Berufung gefunden habe. Ich mag es, wenn ich Sachen zum Anfassen habe; und den Umgang mit Menschen. Oft reichen kleine Handgriffe am Rad schon aus, um den Menschen eine riesen Freude zu bereiten."
Als Geschäftsführer kümmert sich David um alles Mögliche im Laden. Papierkram gehört auch dazu, aber vor allem beschäftigt er sich mit Reparaturannahmen und liebt es, seine Kundschaft mit auf eine Beratungsreise zu nehmen.
Auf Reisen geht David auch privat gerne, wenn er mal frei hat. Dann zieht es ihn mit seinem Mountainbike Richtung Süden in die Alpen. Oder, wenn es schnell gehen muss, in den Harz und die Harburger Berge.
Im platten Bremen bevorzugt er sein Rennrad als Fortbewegungsmittel. Ob morgens eine Blocklandrunde oder nach Feierabend durchs südliche Bremer Umland – David kennt den Horizont und die Strecken rund um die Weser. Hier ist er geboren und aufgewachsen. Hier will er bleiben: in dieser wunderbaren Großstadt mit überschaubarem Charakter, wo es genügend Angebote gibt und man dennoch innerhalb von 15 Minuten im Grünen ist.

Jörg Bülter

„Ich wollte ganz bewusst nicht in einem großen Discounter arbeiten", sagt Jörg Bülter. Nicht zuletzt deshalb hat es den langjährigen Fahrrad-Experten zu EinRad getrieben. Doch es gibt noch ein paar Gründe mehr.

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„Ich bin ein gebürtiger Buten-Bremer", erzählt Jörg Bülter über seine Ursprünge. Am 7. Januar 1966 in Posthausen geboren, ist er allerdings schon vor langem in den Binnen-Bereich gewechselt. Da war er Anfang 20 und gerade von einer sechsmonatigen Mammut-Fahrradtour durch die USA zurückgekehrt.

 

Nun stand die schwere Wahl an, ob es beruflich im Behindertenbereich weitergehen sollte – der Zivildienst hatte sein Interesse dafür geweckt – oder lieber auf dem handwerklich-kaufmännischen Sektor. Entscheidend war schließlich der Wunsch nach einer selbstverwalteten Arbeit: Jörg Bülter begann in einem alternativen Fahrradladen, arbeitete 16 Jahre dort, lange Zeit davon in leitender Position.

 

2003 dann der Break. Er entschied sich, doch noch zu studieren, und schrieb sich für Behindertenpädagogik ein. Seit März 2004 ist er parallel bei EinRad angestellt. Diese Phase ist inzwischen beendet. Jörg konzentriert sich wieder auf den Fahrradhandel. Verkauf und Beratung sind seine Schwerpunkte, daneben ist er für Warenpräsentation und Bestellungen zuständig. Und wenn es in der Werkstatt brennt, packt er natürlich auch dort mit an.

 

Warum EinRad? Zum einen, sagt Jörg Bülter, zieht er die überschaubaren Strukturen des Einzelhandels dem anonymen Discountergeschäft vor. Auch das kollegiale Arbeitsklima ist ihm wichtig. Und nicht zuletzt macht es ihm mehr Spaß, hochwertige Räder statt Billigware zu verkaufen.

 

In der Freizeit fährt Jörg Bülter „natürlich auch gerne Fahrrad", spielt Badminton und interessiert sich ansonsten für Kultur: Kino, Theater, Konzerte (querbeet von Klassik bis Rock) sind seine Faibles.

Dummy

Mike Scott

Höhe: 5 feet 8 inches (172,72cm); Gewicht:145 pounds (65,8 kg); Alter: 57; Anzahl genutzter Räder: 3;

 

Rahmengröße: klassich 52cm / M

Lieblingsrad: Obrea Occam

Entfernung Geburtsort - Bremen: 8.851,5 km

Jahreskilometer Rad: Nicht genug

Besondere Stärken:Cool bleiben

Besondere Schwächen: Tortilla Chips und Salsa

Instrumente: Gitarre, Bass, Mandoline, Squareneck Dobro, C9Lapsteel

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Wenn er einen anderen Weg genommen hätte, könnte Mike jetzt in der Sonne Kaliforniens liegen. Doch unverhofft kommt oft. Vor gut 20 Jahren verschlug es ihn durch die Musik von Bakersfield nach Europa und dann ist er „hier steckengeblieben". Warum? „Ich kannte Leute, " so einfach. Und Mike blieb an der Weser.
Mike hat gleich mehrere Standbeine. Das erste ist bei EinRad. Seit 2002 ist er bereits dabei. Wenn er nicht Anfang des 21. Jahrhunderts hier gelandet wäre, dann sicher in irgendeinem anderen Fahrradladen, denn geschraubt hat er schon immer gerne. Die ersten Reparaturen an Zweirädern begannen bereits mit seinem sechsten Lebensjahr, als sein Vater ihm beibrachte, sein Rad selbst zu flicken.
Das Schrauben gefällt ihm immer noch besonders gut. Zwar wollte er als Kind mal Feuerwehrmann werden, aber Fahrräder reparieren, sie wieder fit machen, bereitet ihm Freude. Und so ein Laufrad aufziehen – aufspeichen – das gefällt Mike besonders gut an seiner Arbeit.
Die Musik, die ihn damals über den Teich an die Weser trieb, treibt ihn noch immer an. Gitarre, Bass, Mandoline und Squareneck. Seiteninstrumente sind sein Ding. Dazu singt er. Wer Mike einmal live erleben möchte, geht einfach zu einem der Konzerte von Flatbilly DeVille. Blue Grass und Traditional Country. Das kann sich hören lassen.
Seitdem er 2017 die Stadt gegen das Bremer Umland eintauschte, erkundigt er immer noch die Wege seiner neuen Umgebung. Damals als Neustädter liebte er die Strecke am Deich entlang, um schließlich die zwei Minihügel Richtung Okel mitnehmen zu können. Dann wird der Flatbilly zum Hillbilly.

Dummy

Boris Kornitschky

Höhe: 170; Gewicht: / kg; Alter: 57; Anzahl genutzter Räder: 4;

 

Rennrad-Rahmengröße: 53

Lieblingsrad: Stevens Vapor Semi Gravel

Entfernung Geburtsort - Bremen: 490 m

Jahreskilometer Rad: 3000 km

Besondere Stärken: Weserradwege

Besondere Schwächen: Sein zentnerschweres Sparta Hollandrad

Instrumente: /

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Wie lange Boris schon bei EinRad arbeitet? Keine Ahnung. Ein Jahr kürzer als Mike. So lange ist das schon her. Was ihn hält? Das angenehme Arbeitsklima im Team und die Abwechslung, die der Job mit sich bringt.
1997 schloss er seine Gesellenprüfung zum Zweiradmechaniker ab. Zunächst arbeitete er mit Motorrädern, aber davon hat er sich längst aus vielerlei Gründen abgewandt.
Nach seinem Fachabitur tanzte kurz die Idee in seinem Kopf Grafik-Designer zu werden. Aber auf Knopfdruck und unter Zeitdruck kreativ abliefern zu müssen, ist schwierig.
Nur was dann? Einmal tief in der Gedächtniskiste gegraben und sie waren zurück: die Erinnerungen an seine Jugend, an die Generation Mofa. Da wurden Fahrräder geschraubt und sehnlichst auf den 15 Geburtstag gewartet. Kaum war das Mofa da, wurde gebastelt und getunt. Das machte immer Spaß und Boris kreative Designideen ließen sich dabei auch umsetzten. So wurde aus einem vorübergehenden Taxifahrer und Paketauslieferer schließlich der Zweiradmechaniker.
Natürlich tritt Boris auch in seiner Freizeit gerne in die Pedale. In der Stadt nutzt er dazu sein zentnerschweres Sparta-Rad. Auch das ist getunt – damit es sich schön geschmeidig fährt. Keine Eile, kein Stress. Und für die Tagestouren geht es am liebsten aufs Crossrad. Mit Schutzblech, Gepäckträger und kleiner Packtasche ausgestattet düst Boris an der Weser entlang. Immer Richtung Meer. Immer mit der Abwechslung Stadt, Land und Hafen.
Der gebürtige Bremer hat viele Menschen aus seiner Heimatstadt weggehen sehen, aber die meisten kamen eines Tages zurück. „So schlecht kann es hier also nicht sein", fühlt sich Boris in seiner Wahl des Bleibens bestätigt. „Klar, ein Bayer würde schmunzeln über die vermeintlich immer gleiche, platte Landschaft. Aber wenn du ins Detail gehst, hast du eine große Auswahl. Tiefliegende Wiesen und Moore, die Geest, die Wümme-Region und manchmal fast eine Art Heidelandschaft. Es gibt durchaus landschaftliche Unterschiede. Du musst nur aufs Detail achten."
Ein reiner schönwetter-Fahrer ist Boris nicht. Daher ist es gut, dass Bremen verschiedene Jahreszeiten hat. Klar könnten Winter und Sommer manchmal stabiler sein, aber das gehört dazu und passt auch gut zu Boris. Ein Leben am Äquator wäre nichts für ihn. Er mag die Abwechslung – auch wenn sie manchmal nur im Detail zu finden ist.